Ein Haustier sorgt für Freude, Liebe und Leben im Zuhause – bringt aber auch oft Fell, Pfotenabdrücke oder Kratzer auf den Möbeln mit sich. Daher stehen viele Besitzer von Haustieren vor der Herausforderung, ihr Zuhause sowohl tierfreundlich als auch stilvoll einzurichten. Die erfreuliche Botschaft: Du musst keine Wahl zwischen Funktionalität und Ästhetik treffen.
Ein paar durchdachte Entscheidungen und kreative Gestaltungsideen machen es möglich, ein Zuhause zu schaffen, das sowohl den Bedürfnissen deines Tieres als auch deinem ästhetischen Empfinden gerecht wird. Hier erhältst du Tipps, wie du deinen Wohnraum tiergerecht und gleichzeitig stilvoll gestalten kannst.
1. Entscheide dich für Materialien, die sich leicht pflegen lassen. Haustiere gehören zur Familie, jedoch bringen sie oft Schmutz, Haare oder kleine Pannen mit sich. Deshalb ist es ratsam, bei Möbeln und Oberflächen auf Materialien zu setzen, die wenig Pflege benötigen und eine lange Lebensdauer haben.
Empfehlungen:
Sofas aus Mikrofaser, Leder oder Kunstleder: Diese Materialien sind robust, können abgewischt werden und lassen sich leicht reinigen.
Teppiche mit niedrigem Flor oder Outdoor-Teppiche sind robuster, einfacher zu reinigen und weniger anfällig für Tierhaare.
Abwaschbare Wandfarben (wie Latexfarbe): Perfekt für Flure und Wände in Tierhöhe, an denen Hunde oder Katzen sich reiben könnten.
Zu vermeiden sind: Samtstoffe, unversiegelte empfindliche Holzböden oder Textilien mit grober Webart, an denen Krallen sich leicht verfangen können.
2. Kreiere Rückzugsorte für dein Tier. Tiere schätzen ihre eigenen Plätze – wenn du diese bewusst gestaltest, kannst du zugleich deine Möbel schonen.
Für Hunde: Ein Hundebett mit Stil, das in der Farbe deiner Einrichtung entspricht
Ein Ruheplatz, der entweder im Wohnzimmer oder in der Nähe eines Fensters ist, damit der Hund in deiner Nähe ist.
Für Katzen: Kletter- und Kratzmöbel, die stilistisch und farblich zur Einrichtung abgestimmt sind
Verstecke in Regalen oder unter Bänken
Liegeflächen in Höhe (z. B. Wandregale)
Hinweis: Es sind inzwischen viele Designer-Haustiermöbel erhältlich, die auch als Beistelltische, Kommoden oder Regale dienen können.
3. Tierzubehör stilvoll integrieren: Körbchen, Näpfe und Spielzeug sollten nicht wie ein Fremdkörper erscheinen. Mit ein wenig Planung können diese Elemente harmonisch in dein Zuhause integriert werden.
Futterstation: Entscheide dich für Näpfe aus Keramik, Edelstahl oder Marmor – auf einem robusten Untersetzer. Futterstationen, die in Küchenschränke oder Sideboards integriert sind, wirken besonders schick.
Spielzeug: Lagere Spielzeug in schönen Körben oder Boxen – idealerweise aus Stoff, Rattan oder Holz. Damit bleibt es ordentlich, aber zugänglich.
Katzenklos: Verstecke die Katzentoiletten in Möbelstücken – wie etwa in umfunktionierten Schränken oder Holzkisten mit Eingangsöffnungen.
4. Achte darauf, dass die Einrichtung tierfreundlich ist. Selbst die schönste Einrichtung ist nicht nützlich, wenn sie für dein Tier gefährlich ist. Deswegen gilt:
Stil ist wichtig, aber Sicherheit hat Vorrang – und beides lässt sich kombinieren!
Das solltest du beachten: Teppiche mit Fransen oder langen Fäden meiden (Verschluckungsgefahr)
Kabel mit Kabelkanälen oder -schutz sichern
Platziere empfindliche Deko außerhalb der Reichweite
Suche nach Pflanzen, die keine Giftstoffe enthalten (Achtung bei z. B. Lilien, Efeu, Gummibaum!)
Tipp: Anstelle von echten Pflanzen kannst du auch hochwertige Kunstpflanzen verwenden, die tierfreundlich sind und dennoch elegant aussehen.
5. Verwende tierfreundliche Designs und Farbtöne Tierhaare und Schmutz können nicht vollständig vermieden werden, doch du kannst sie geschickt verbergen. Such dir Farben aus, die zu deinem Tier passen!
Beispiel: Wenn du einen schwarzen Labrador besitzt, sind hellbeige Polster nicht sehr praktisch. Dunkle Materialien sind bei einem hellen Golden Retriever schwerer sauber zu halten.
Muster wie Melange, kleine Karos oder dezente Strukturstoffe sind besonders robust und wirken zugleich elegant.
6. Optimiere deine Böden. Haustiere beanspruchen Böden stark – durch Krallen, Feuchtigkeit und Unfälle.
Empfohlene Fußbodenbeläge:
Vinyl oder Designboden: widerstandsfähig, einfach zu reinigen, wasserabweisend
Laminat mit einer hohen Abriebklasse
Parkett mit mattem Finish und Versiegelung
Fliesen aus Keramik oder Feinsteinzeug
Dennoch sorgt ein schöner Teppich (z. B. in der Sitzecke) für Gemütlichkeit im Raum – wähle abwischbare Modelle oder solche, die in die Waschmaschine passen.
7. Denke an Geruch und Hygiene. Haustiere bringen Gerüche mit sich – das ist normal, sollte aber nicht überhandnehmen.
Ratschläge:
Regelmäßiges Frischlufteinlassen
Waschbare Kissen und Decken für Tierplätze
Reiniger ohne Eigengeruch benutzen
Luftreiniger oder Aktivkohlefilter installieren
Natürliche Duftspender (wie Lavendelbeutel) an diskreten Orten positionieren
Meide aggressive Raumsprays – viele davon enthalten Duftstoffe, die für Tiere schädlich sein können.
8. Integriere Haustiere clever in deine Alltagsroutine. Ein gut durchdachtes Zuhause berücksichtigt alle Bewohner, einschließlich der vierbeinigen. Daher überlege, wie du die Bewegungswege und Rituale deines Tieres mitgestalten kannst:
Richte eine Hundematte in der Nähe des Eingangsbereichs ein – für saubere Pfoten
Schaffe einen festen Platz zum Füttern – dieser sollte weit entfernt vom Ruhebereich sein
Richte einen kleinen Bereich für die Fellpflege und das Aufbewahren der Leine ein
Mit festen Ablagen für wesentliche Tierbedarfsartikel bleibt deine Wohnung aufgeräumter – und deinem Tier geht es sicherer.
Fazit:
Mit Haustier schön wohnen – kein Widerspruch
Ein tierfreundliches Zuhause muss nicht wie ein „Haushalt mit Tier“ aussehen. Durch etwas Planung, die Auswahl geeigneter Materialien und durchdachte Einrichtungsideen kannst du ein stilvolles, gemütliches und zugleich praktisches Zuhause für dich und dein Tier gestalten.